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Rheinische Post 22.01.2023
Rentenwelle bei NRW-Ärzten Warum die Suche nach Nachfolgern für Hausärzte so schwierig ist
Köln/Dortmund/Düsseldorf · Mehr als ein Drittel der Hausärzte in NRW ist älter als 60 Jahre. In Westfalen-Lippe sind sogar etwa 40 Prozent der Hausärzte über 60. Damit wird in absehbarer Zeit ein erheblicher Teil in den Ruhestand gehen. Gleichzeitig dürfte aber auch der Behandlungsbedarf steigen.
Für die in Ruhestand gehenden Hausärzte wird es zunehmend schwieriger, eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu finden. „Viele Hausärzte kommen jetzt ins Rentenalter. Wir haben eine richtige Welle vor uns“, sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Nordrhein, Oliver Funken, der Deutschen Presse-Agentur. Die aktuelle Zahl an Medizin-Studienplätzen in Nordrhein-Westfalen werde nicht ausreichen, um die immer näher kommende Ruhestandswelle abzufangen. Erforderlich seien ein Bündel an Maßnahmen und neue Strukturen.
Auch der Hausärzteverband Westfalen-Lippe hat auf die Entwicklung reagiert. „Einen geeigneten Nachfolger zu finden, ist auf jeden Fall eine Herausforderung für die Hausärztinnen und Hausärzte“, sagte die 1. Vorsitzende, Anke Richter-Scheer, der dpa. Das Thema sei seit Jahren aktuell. Kreise, Kommunen und Verband hätten zahlreiche Aktionen und Initiativen ins Leben gerufen. So unterstütze der Verband die Hausarztpraxen bei dem Prozess der Praxisnachfolge mit persönlichen Beratungen, einer Praxisbörse oder auch Fortbildungen.
In Nordrhein-Westfalen gibt es laut Gesundheitsministerium 11 200 niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzten, von denen mehr als ein Drittel das 60. Lebensjahr überschritten hat. Deshalb sei künftig von einem erheblichen Nachbesetzungsbedarf auszugehen, „wenn das heutige Versorgungsniveau nur annähernd gehalten werden soll“, sagte ein Sprecher. Gerade im ländlichen Raum sei die hausärztliche Versorgung weniger engmaschig und teilweise bereits durch Versorgungsengpässe gekennzeichnet. In den vergangenen Jahren sei ein Bündel an Maßnahmen auf den Weg gebracht worden, um dem Hausärztemangel entgegenzuwirken.
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte im Januar 2023 bekanntgegeben, dass das Hausarztaktionsprogramm fortgesetzt werde und damit weiterhin rund 2,5 Millionen Euro pro Jahr für dieses Förderprogramm zur Verfügung stünden. Es sei neben der Landarztquote und dem Ausbau der Medizinstudienplätze ein wichtiger Baustein, mit dem die Landesregierung aktiv zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung insbesondere im ländlichen Raum beitrage, erklärte er.